Psyche / Verhalten

Psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen

Ängste und Phobien…

…lassen sich gut mit Hypnose behandeln. Dazu gehören umschriebene Phobien, wie Flug- oder Höhenangst, Angst in Fahrstühlen, vor der Autobahn und Tunneln, vor dem Zahnarzt sowie die verschiedenen Tierphobien (typisch sind hierbei Schlangen, Hunde, Spinnen, Mäuse) die üblicherweise schnell auf Hypnose reagieren.

Auch sozial bedingte Phobien, Schul- oder Prüfungsangst, Erythrophobie (Angst vor dem Erröten), Agoraphobie (Angst auf großen Plätzen, bzw. in Menschenmengen) sprechen, wenn sie isoliert auftreten, auf Hypnose gut an. Panikattacken und generalisierte Ängste erfordern meist ein differenziertes Vorgehen, lassen sich jedoch mit einer selbstorganisatorisch ausgerichteten Methode wie zum Beispiel der Autosystemhypnose gut behandeln.

Depressive Störungen…

…sind meist vielgestaltig und weniger leicht im Behandlungsaufwand abzuschätzen. Die depressive Verstimmung aus einer chronifizierten („chronisch gewordenen“) Trauerreaktion lässt sich manchmal bereits in wenigen Sitzungen beheben. Bei den sogenannten „endogenen“ Depressionen ist vor der Heilung meist die Ergründung der Ursachen weit schwieriger.

Depressionen oder Burnout sind häufig der Endzustand einer lange bestehenden Störung des Energie- und Motivationsniveaus. Meist finden sich in der Lebensgeschichte unbewusst gebliebene und nicht gewürdigte Ängste, Beziehungsstörungen, verdrängte oder vergessene Traumatisierungen, Konflikte oder Verluste. Diese gilt es meist im Rahmen der Hypnose zu identifizieren und zu heilen. Selbstorganisatorische Hypnotherapie bietet geeignete Strategien zur Wiederherstellung der Lebensfreude, zum Stressmanagement und zum Schutz vor Rückfällen. Eine begleitende Behandlung mit Psychopharmaka durch einen versierten Psychiater kann vor allem bei schweren Verläufen unterstützend wirken und ist kein Ausschluss für Hypnose.

Essstörungen…

…lassen sich symptomatisch mit Hypnose behandeln, um neue gesunde Verhaltensmuster zu entwickeln. Essstörungen wie Magersucht (Anorexie), Bulimie (Fress-Brechsucht, Binge-eating) und Adipositas („Fresssucht“) lassen sich unter Wahrung der Autonomie gut mit selbstorganisatorischer Hypnose behandeln. Ebenso kann Hypnose helfen, wenn das „gesunde“ Essen zum beherrschenden Thema wird und Leid verursacht (moderner Fachbegriff: Orthorexie).

Viele Essstörungen haben ihren Ursprung in der Pubertät. Manchmal sind es Lösungsversuche auf dem Weg sich aus der Kindheit abzulösen, manchmal geht es eher um die Ablehnung des sich verändernden Körperschemas. Gelingt es, ein reifes Erwachsenen-Ich zu entwickeln und die eigene Existenz an- und die Verantwortung dafür zu übernehmen, dann kommt es zur Heilung. Meist ragen die Wurzeln der Essstörung bis hinein ins Familiensystem, so dass ein behutsames Vorgehen angebracht ist, um eine nachhaltige Lösung zu entwickeln.

Verhaltensstörungen…

…haben mit einer fehlerhaften Impulskontrolle zu tun. Daraus entstehen Störungen wie zum Beispiel zwanghaftes Stehlen (Kleptomanie), zwanghaftes Spielen oder Zündeln. Auch sexuelle Vorlieben (Voyeurismus, Fetischismus, Sadomasochismus und andere) fallen in diesen Bereich. Letztlich sind diese Vorlieben erst dann sinnvoll behandelbar, wenn ein persönlicher Leidensdruck vorhanden ist.
Meist liegen die Ursachen in frühen Prägungen, die sich mit aufdeckender Hypnose erkennen und verändern lassen. Teils sind sie jedoch tief mit der Persönlichkeit verwoben, der genaue Aufwand lässt sich sehr schwer abschätzen.

Suchterkrankungen…

…sind oft Lösungsversuche des Unbewussten ein manifestes Problem zu lösen. Zum Beispiel einen Mangel zu kompensieren oder eine Angst zu lösen. Gerne wird in der autoritären Hypnose das Bild genutzt, es gäbe die Möglichkeit, sich die Sucht einfach weghypnotisieren zu lassen. Dies halte ich für eine schöne Illusion, die nur selten nachhaltige und langfristige Lösungen bringt. Aus diesem Grund biete ich keine standardisierte Raucherentwöhnung mit Hypnose an. Wer dies wünscht, dem empfehle ich auf andere Anbieter zurückzugreifen. Sollten Sie dort scheitern, melden Sie sich gerne wieder in der Praxis.
Bei anderen Suchterkrankungen (z.B. Alkoholkrankheit, Drogenabhängigkeit, Spielsucht, Medikamentenmissbrauch) kann eine Hypnosetherapie unterstützende Hilfe zur Selbsthilfe anbieten.
In bestimmten Fällen empfiehlt sich die Hypnose nicht als alleinige Therapiemethode. Ich lehne eine Behandlung gegebenenfalls ab, falls mir die Behandlung zu riskant oder nicht sinnvoll erscheint.

Zwangserkrankungen…

…sind ähnlich wie bei Suchterkrankungen ein Lösungsversuch. Zwangshandlungen oder Zwangsgedanken wirken dann wie ein Ritual, mit dem der innere Druck abgebaut wird oder eine symbolische Lösung ins Bewusstsein gebracht werden soll. Diese zu verstehen und durch wirksamere Lösungen zu ersetzen, ist mein Ansatz in der Behandlung.
Gerade langjährige Zwänge und Zwangsstörungen sind zu einem festen Bestandteil in der Persönlichkeit geworden und es braucht aus gesunden Gründen etwas länger, bis die neuen Strukturen entwickelt und gefestigt sind.

Persönlichkeitsstörungen…

…sind durch viele übliche Psychotherapiemethoden (sogenannte Richtlinienverfahren) oft nur wenig beeinflussbar. (Borderline und andere). Eine auf Selbstorganisation ausgerichtete Hypnotherapie bedeutet zwar kein Wundermittel, bietet aber effektive Entwicklungsstrategien an. Werden die nötigen Zeitfenster berücksichtigt, lassen sich durchaus langfristige und stabile Veränderungen erreichen.

Selbstwertstörungen…

…sind meist Auswirkung oder Ursache von anderen Erkrankungen. Dazu gehören Entscheidungsschwierigkeiten, Motivationsprobleme, Erfolgs- und Glücksverbote und Selbsthemmungen. Oft liegt der Störung eine erhebliche Aggressionshemmung zugrunde oder die Aggression wird als psychologische Selbstsabotage ausgedrückt. Werden die unbewussten Motive – häufig sind sie aus seelischen Verletzungen entstanden – mit Hypnose identifiziert und bearbeitet, dann lösen sich die Beschwerden auch auf.